Religionen von nah und fern

Ran und Kasieram

Die jetzigen Herrscher haben ihre eigene Religion aus der fernen Heimat mitgebracht und pflegen sie auch weiterhin. Offiziell ist der Glaube an die beiden Schwestern die Helle (die Sonne) die Dunkle (der Mond) die verordnete Staatsreligion auf den Inseln. Die beiden sind den guten und den weniger guten Eigenschaften der Menschen zugeordnet und sie werden in der Regel als duale Gottheiten verehrt. Der ware Gläubige, so sagt man, ist stets um den ausgleich zwischen ihnen bemüht.

Es soll jedoch auch Abspaltungen und Sekten geben die nur einer der beiden Schwestern huldigen. Dazu gehören auf der dunklen Seite die Assassinen die als religiös motivierte Auftragsmörder den willen Kasierams vollstrecken.

Auf der Seite Rans gibt es die „Heiligen Männer und Frauen“ die sich in weiße Gewänder hüllen, von Almosen leben und für das Selenheil der Menschen beten, Kranke pflegen und sich der durch Pestilenz totgeweihten anzunehmen.

Für einen Gläubigen der Sühne für eine Verfehlung sucht ist es ein probates Mittel einen von ihnen mit üppigem Almosen zu bedenken und so für den Ausgleich durch Gebete und gute Tagen zu sorgen.

Es ist jedem Einwohner von El Amria das Recht zur freien Religionsausübung gewährt, jedoch können nur bekennende Gläubige hohe Ämter bekleiden. Jeder Andersgläubige darf friedfertig und im Rahmen der Gesetze seinen eigenen Glauben weiterhin ausüben. Dafür muss er allerdings eine moderate Kopfsteuer entrichten.

Nur wer in ein öffentliches Amt berufen werden möchte oder in die Dienste der Verwaltung der Inseln eintreten möchte muss konvertieren. Da sowohl die Arbeit als auch die Entlohnung meist verlockend sind gibt es nicht wenige die sich dazu entschlossen haben.

La Dama del Lago

Die ursprüngliche Religion der Einheimischen und Ihr Bekenntnis zur Dame vom See, der Dama del Lago, wird ja bereits hier umfangreich beschrieben. Diese umfasst vor allem das Land von Hispanien mit all seinen Reichen als auch die Länder jenseits des Meeres.

Hier legen jedoch die Wüstenstämme des Riff jenseits des Meeres, welche man unter dem Sammelbegriff „Moro“ zusammenfasst, den Glauben auf eine ganz eigene, morische Weise aus.
Die Etymologie des Begriffs Mauren („Moro“) leitet sich aus der Berbersprache ab. Der Begriff „Amur“ und „Tamurt“ bedeuten in berberischer Sprache „Das Land und die Heimat“.
Der Name der römisch-berberischen Provinz „Mauretanien“ sowie der Name der Stadt „Marrakech“ (Übersetzung: Amur n akech = Das Land Gottes. Akuch, Akech = Gott in berberischer Sprache) gehen auch auf diesen Begriff zurück. Der Glaube an La Dama del Lago umfasst somit auch den Lebensraum jener Wüstenstämme, welche man im Raum der ehemals römischen Provinzen Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis zusammenfassen kann.

Die Tempel auf den Inseln wurden zumeist nicht angetastet und durften von der einheimischen Bevölkerung weiterhin genutzt werden.

Eine große Ausnahme bildet die Klosteranlage von Lluc die tief in den Bergen gelegen von den Rittern der Dame als Widerstandsnest genutzt wurde und daraufhin teilweise zerstört und geschlossen wurde. Auf die Bitte von Said Razuli wurde jedoch das Kloster im Jahre 1012 an den Ritterorden „La Soberana Orden Militar y Hospitalaria de la bondad de la Dama de Iaca“ (Kurz La Orden de Iaca) zurück gegeben, mit der Auflage dort den Schutz sowie die Herberge der Pilger und die Pflege der Kranken zu betreiben und keine bewaffnete Streitmacht zu unterhalten. Den Brüdern selbst ist jedoch das Privileg eine Waffe zu tragen gewährt um ihrem Schutzauftrag gerecht zu werden.