Kapellen, Schreine und Heilige Haine

Kapellen und Schreine

Überall findet man Kapellen und Schreine, die der „Dama del Lago“ und ihrem Kelch geweiht sind. Häufig stehen diese in der Nähe eines Ortes an dem die „Dama del Lago“ erschienen ist, oder in einer Stadt oder einem Dorf, manchmal sogar im Inneren eines Schlosses. Es handelt sich meistens um fromme Errichtungen von Rittern, die entweder auf Erfolg bei ihrer Suche hoffen oder bereits zurückgekehrt sind. Viele stehen auch an abgelegenen Orten in den Tiefen der Wälder, welche den Menschen als heilig gelten. Die größte Kapelle, befindet sich neben dem uralten Steinkreis auf der „Apfelinsel“ – so genannt nach den duzenden dort stehenden Apfelbäumen – im Lago de Jorge.

Einige der abgelegenen Schreine sind mittlerweile vollständig überwachsen und in Vergessenheit geraten. Dieser Fall tritt besonders häufig in den dichten und wilden Waldgebieten auf, welche nach dem Einfall der Moros verlassen wurden. Oft ist mit den alten Einwohnern und über die Jahrhunderte hinweg sämtliches Wissen über jene Kapellen und Schreine verloren gegangen. Manchmal geschieht es daher, daß ein Gläubiger auf seiner Suche nach der „Dama del Lago“ einen der vergessenen Schreine findet. An manchen jener heiligen Orte aus früheren Zeiten ist die Präsenz der „Dama del Lago“ noch heute deutlich spürbar. Sie ziehen die gläubigen Menschen in ihren Bann, locken die Suchenden und leiten sie durch Träume und Visionen. In diesen zerfallenen Ruinen finden sie manchmal Relikte aus alter Zeit, die von Paladinen vergangener Tage dort niedergelegt wurden, oder sogar die Paladine selbst, die dort ihre ewige Ruhe gefunden haben.

Eine verfallene Einsiedelei

Manche Suchende betrachten diese Relikte als Belohnung der „Dama del Lago“ für die erlittenen Entbehrungen, oder als Zeichen ihres weiteren Weges. Manch ein Gläubiger entscheidet sich dafür, als Einsiedler an so einem verlassenen Schrein zu leben und auf diese Weise die dort begrabenen Paladine und Relikte zu bewahren. Diese zurückgezogen lebenden Gläubigen verteidigen die heiligen Stätten vor der Bösartigkeit der Ungläubigen. Jene, welche aus Habgier danach trachten, die heiligen Stätten zu entweihen und so den Zorn der „Dama del Lago“ auf sich ziehen. Auf diese Weise wurden im Laufe der Reconquista viele alte heilige Stätten gefunden, gehegt und wiederhergestellt sowie vor üblen Werken geschützt.

Man sagt, daß diese opferbereiten und von der „Dama del Lago“ gesegneten Wächter sowie die gehüteten Gebeine der ruhenden Paladine keinem bösen Willen unterworfen werden können. Trotzdem ziehen die Grabstätten aus Altvorderenzeit immer wieder Plünderer an, welche nach Gold und Silber gieren oder übleres im Schilde führen.